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166 Route 19.AGRA. Itimâd-ud-daûla’s Grab.gîr’s Palast, der aber im wesentlichen auf Akbar zurückgeht.
Das ernst kräftige Gebäude aus rotem Sandstein, in seinen For-
men
den Bauten von Fathpur Sîkri (S. 170) verwandt, steht in
fesselndem Gegensatz zu der üppigen Grazie Shâh Jehân’s. Die
Hauptfront ist dem Außenhof auf der Flußseite zugewandt, wohin
man durch einen Nebenraum gelangt. Weiter durch ein schönes
Tor und eine Kuppelhalle mit geschnitzter Decke zum Innenhof,
dessen ausgezeichnete hinduistische Ornamentik zu beachten ist.
Von den Räumen um den Hof enthält die 19 × 11m große Halle
auf der Nordseite eine Steindecke mit Stützkonsolen in der Art der
Jainarchitektur von Mount Abu (S. 141). Auf dem Dach sieht man
Zisternen und mehrere Pavillons, besonders reich der auf der West-
seite
. Auch die Außenfront des Palastes ist hier zu beachten.

Der südl. Torbastion des Forts (Amar Sing’s Gate) ist weniger
bedeutend als das Delhi-Tor.

Im W. des Fort-Bahnhofs erhebt sich, ein hübscher Anblick von
dem Brückensteg über der Bahnlinie, die Jâma Masjîd (Pl. C 2),
1639-44 von Shâh Jehân zu Ehren seiner Tochter Jehânâra erbaut
und dann wieder Vorbild für die große Hauptmoschee in Delhi,
aber kleiner und einfacher als diese (vgl. S. 183). Der Unterbau,
auf dem sie steht, ist nur 40 × 31m groß und 3m hoch. Die Kuppeln
sitzen ohne Trommel auf dem Dach und sind mit einem Zickzack-
muster
aus Sandstein und Marmor verziert.

Aus dem nördl. Teile der City führt die S. 162 gen. Brücke
(Pl. D 1, 2) über den Jamnâfluß. Am linken Ufer folgt man, beim
Güterbahnhof des East Indian Railway vorüber, der Straße der
Mühlsteinmacher und erreicht in 5 Min. l. den Eingang zum

*Grabmal des Itimâd-ud-daula (Pl. D 1), das die Kaiserin
Nûr Mahâl (S. 165) 1622-28 ihrem Vater Mirza Ghiyas Beg, dem
Schatzmeister (Itimâd-ud-daula) und Großvesir Jehângîr’s, errichtete.
Man durchschreitet den Vorgarten und tritt durch ein hübsches Tor
in den großen Garten, der mit seinen Rasenflächen und dekorativen
Wasserrinnen das Grabmal umgibt. An den vier Ecken der Garten-
mauer
Türme mit Pavillons aus rotem Sandstein, an den Längs-
seiten
moscheenartige Bauten. Das Grabmal, ganz aus Marmor,
steht auf einer Plattform und hat die Form eines einstöckigen Garten-
palastes
von 21m im Geviert, mit pavillongekrönten runden Ecktürmen
und einem schönen Mittelpavillon, dessen Dach noch hinduistisch be-
einflußt
ist, während im übrigen mohammedanische Formen vor-
herrschen
. Zum ersten Mal erscheint hier die persische Dekorations-
weise
mit eingelegten farbigen Steinen. Auch die durchbrochenen
Marmorfenster sind zu beachten. Der Mittelpavillon oben enthält
die Kenotaphe Itimâd’s und seiner Frau, während die Gräber in
dem dämmerigen Unterbau sind. Das westliche, dem Strom
zugewandte Gartentor ist eine hübsche Aussichthalle.